Studienfahrt Klasse 12

Seit dem Schuljahr 2019/20 finden in der 12. Jahrgangsstufe für die Schüler/innen fünftägige Studienfahrten statt. Es werden jedes Jahr verschiedene Ziele im In- und Ausland angeboten werden, deren Inhalte fachübergreifend und Teil des Lehrplans sind. Die Vor- und Nachbereitung der Kursfahrt wird im jeweiligen Fachunterricht stattfinden.

Beispiele hierfür können sein:

  • Studienfahrt nach Frankreich mit Inhalten, die in den Fächern Französisch (Kulturelle Sehenswürdigkeiten), Wirtschaft (Betriebliche Besichtigungen) sowie Geografie (geografische Besonderheiten) im Unterricht thematisiert werden.
  • Studienfahrt nach Wien mit einer Auswahl von Inhalten, die beispielsweise in den Fächern Deutsch (Theaterbesuch, Literaturmuseum, Zentralfriedhof), Musik (Arnold-Schönberg-Center, Mozarthaus, Konzertbesuch), Bildende Kunst (u.a. Museen und Galerien) sowie Psychologie (Sigmund Freud Museum) behandelt werden.

Studienfahrt Hamburg 2022

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist 20220921_103405-1024x768.jpg
Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist 20220921_195904-1024x768.jpg
Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist 20220921_2232090-1024x768.jpg
Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist elbphilharmonie-1024x576.jpeg
Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist gruppenbild.jpeg
Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist hafen-768x1024.jpeg
Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist hamburg-1024x576.jpeg
Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist workshops-1024x768.jpeg

Am Montag, den 18.9.2022, begann für die eine Hälfte der Jahrgangsstufe 12 die Studienfahrt nach Hamburg um 7:45 Uhr am Bahnhof in Geislingen. Trotz des frühen Aufstehens traten wir die Zugreise voller Zuversicht und Hoffnung auf eine großartige Zeit an – immerhin wurde unsere Reise mit viel Herz von unseren beiden Kursbegleitern, Herr Dietze und Frau Gröning, geplant.

Noch wusste keiner, dass am Frankfurter Hauptbahnhof eine in etwa gleichaltrige Schulklasse hinzusteigen würde, weshalb vor allem Herr Dietze nicht darauf gefasst war, schon so früh auf der Reise den ein oder anderen Kulturschock zu erleben. Dafür freute er sich umso mehr über die Ankunft und verließ am Hamburger Hauptbahnhof sogar als allererster den Zug…

Noch am selben Tag unternahmen wir eine Stadtführung, bei der uns einige schöne Sehenswürdigkeiten und Orte wie das Rathaus oder der Hafen gezeigt wurden. Wen Hamburg dann noch immer nicht faszinierte, konnte der Stadtführer mit dem Stichwort „Pfefferkörner“ begeistern, denn er führte uns ebenfalls durch die berühmte Speicherstadt. Obwohl wir auf Kälte gefasst waren, hat sogar das Wetter mitgespielt.

Am Abend ging es gemeinsam zum Poetry Slam, bei dem aktuelle Themen wie Umwelt und Klimawandel aufgegriffen wurden. Danach hatten wir dann, wie jeden Abend, bis 0 Uhr Zeit, in kleineren Gruppen loszuziehen und die Stadt unsicher zu machen. Manche nutzten diese Zeit, um zum Beispiel Karaoke singen zu gehen, während andere sich auf die Suche nach leckerem Essen machten.

Der nächste Tag startete mit einer Hafenrundfahrt, bei der uns der Kapitän vom Wasser aus über den Schiffstransport aufklärte und uns einige interessante Fakten über die Hafenstadt präsentierte. Währenddessen tüftelten wir alle schon, was die geplante Überraschung der Lehrer für den nächsten Nachmittag sein könnte. Bevor es nachmittags mit den Workshops weiterging, hatten wir zwischendurch etwas Freizeit, um uns beispielsweise Fischbrötchen oder Ähnliches zu kaufen. Bei den Workshops gab es zwei Themenbereiche zur Auswahl – die Medizin während der NS-Zeit und das Thema „Dunkelheit“. Während eine Gruppe für eine Stunde erfahren durfte, wie es ist, blind zu sein, besuchte die andere das Medizinhistorische Museum des Uniklinikums Hamburg. Anschließend wurden wir mit den Worten „Das wird euch gefallen!“ auf die Sternschanze geführt, wo wir reichlich Restaurants und Läden zum Shoppen vorfanden.

Für den Mittwoch waren gleich vier Aktivitäten geplant, wobei zwei davon von unseren Lehrern geheim gehalten wurden. Am Morgen war die Kunsthalle angesagt, in der wir vor allem viele Werke von Caspar David Friedrich betrachten konnten. Für Leute, die sich nicht mit älteren Werken beschäftigen und nicht großartig an Kunst interessiert sind, gab es die Möglichkeit, eine Ausstellung mit moderner Kunst anzusehen. Anschließend konnten wir unseren Mittag individuell gestalten, bevor es ins Planetarium ging. Ein paar von uns stöberten noch durch den Museumsshop, während andere Hamburg weiter besichtigten oder sich ein nettes Café suchten. Der Ausflug ins Planetarium war den Schülern vorher nicht bekannt, jedoch freuten sich alle darauf, entweder Neues über die ISS zu lernen oder sich etwas von den vorherigen Tagen zu erholen. Wenn nun das ein oder andere Schnarchen zu hören war, war das auch nicht weiter schlimm…

…denn direkt daraufhin ging es weiter mit der heißersehnten Überraschung. Schon die ganze Woche über spekulierte die gesamte Gruppe darüber, was unsere Lehrer geplant hatten. Einigen ist bei der Hafenrundfahrt schon ein großes Schiff mit der Aufschrift „Escape Room an Bord“ aufgefallen, das jeden faszinierte. Da man uns am Vortag schon in vier Gruppen einteilte, erschien diese Idee nicht ganz abwegig. Frau Gröning und Herr Dietze versuchten jedoch, bis zum Ende nichts zu verraten. Unsere Annahmen stellten sich als richtig heraus und die Freude war groß, als wir endlich an Bord der „Cap San Diego“ standen und der Schriftzug „Hidden in Hamburg“ uns ins Auge fiel. Die verschiedenen Gruppen durften anschließend spannende Rätsel lösen, wobei jeder ein Thema zugeschrieben bekam.

Um den Tag richtig ausklingen zu lassen, durften wir auf der Terrasse der Elbphilharmonie den Ausblick auf die Elbe und die Stadtlichter bei Nacht genießen.

Der vorletzte Tag im wunderschönen Hamburg war zu unseren Gunsten nicht sonderlich streng durchgeplant, denn abgesehen vom Auswanderermuseum hatten wir den ganzen Tag Zeit für unsere Challenges. Um nämlich keine langweiligen Präsentationen oder ähnliches über die Fahrt abhalten zu müssen, haben sich unsere Lehrer ein paar spannendere Aufgaben für uns überlegt, die auch das Lernen über die Kultur der Stadt einfach machten. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Essen mit allen und einer ausführlichen und sehr professionellen Führung einmal um den Block auf der Sternschanze und über die Reeperbahn, geführt von einem Mitschüler selbst.

Am letzten Tag stand nur die Rückreise an, Abfahrt um 14:12 Uhr. Erschöpft, aber glücklich kamen wir, überraschenderweise pünktlich, um ca. 20:40 Uhr in Geislingen an – ein Debut für die deutsche Bahn und dieses Mal sogar in einem stillen Zug…

Bis auf ein paar kleinere Missgeschicke, wie zum Beispiel, als uns Herr Dietze in der U-Bahn verloren ging, verlief also alles nach Plan. Mit viel Zeit für uns, spannenden Aktivitäten und vielen lustigen Konversationen haben unsere Lehrer eine erfolgreiche und prägende Studienfahrt gestaltet, auf die wir sicherlich auch nach dem Abitur noch mit Freude zurückblicken werden.

Verfasserin: Chiara Fazio

Bilder: Alma Randlshofer

Studienfahrt Weimar/Dresden 2022

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist IMG-20220921-WA0034-1024x768.jpg
Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist IMG-20220921-WA0047-1024x768.jpg
Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist IMG-20220923-WA0000-1024x768.jpg
Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist IMG-20220923-WA0003-1024x768.jpg

Kaum hatte der Schulalltag wieder begonnen, stand auch schon die nächste Klassenfahrt für den kommenden Abiturjahrgang auf dem Plan. Für die Hälfte unserer Jahrgangsstufe 2 ging es Richtung Weimar und Dresden. Montagmorgen, 6.45 Uhr Treffpunkt. Nicht viel später folgte dann die 7-Stunden lange Busfahrt, die für die einen aus Schlafen bestand, für die anderen aus laut Musik hören und Eistee trinken. Als wir nun mittags in der Jugendherberge in Weimar ankamen, blieb nicht viel Zeit bis zu unserer ersten Stadterkundung. An diesem und an dem folgenden Tag lernten wir sehr viel über Weimars beeindruckende Stadtgeschichte und seine wichtigen Persönlichkeiten wie Goethe und Schiller. Wir besuchten sogar das Goethehaus und das dazugehörige Nationalmuseum, das einem sehr private Einblicke in sein damaliges Leben gibt.

Dienstag nachmittags ging es dann weiter zur KZ-Gedenkstätte Buchenwald. Trotz regnerischem Wetter berührten uns die Geschichten, welche uns durch eine Führung vermittelt wurden. Man kann definitiv festhalten, dass auch dieser Besuch eines Konzentrationslagers neue Erkenntnisse brachte und uns zum Nachdenken anregte.

Dies wurde uns auf der darauffolgenden Weiterfahrt nach Dresden ermöglicht. Dort verbrachten wir die restliche Woche in einem Hotel, das die Erwartungen des ein oder anderen Schülers stark übertraf, was nicht nur an den Einzelbädern lag, sondern vielleicht auch an der vorhandenen Bar.

Am frühen Mittwochmorgen machten wir uns nun mehr oder weniger ausgeschlafen auf den Weg zur ersten Stadterkundung, wobei wir einige kulturell wichtigen Sehenswürdigkeiten begutachten durften. Beeindruckt von der noch unbekannten Vielfältigkeit von Dresden machten wir uns schließlich auf den Weg zum Hygienemuseum. Dies war jedoch kein normaler, langweiliger Museumsbesuch, sondern eine Reise in die Welt der Lügen. Nach einem spannenden Einblick in die menschliche Psyche und den menschlichen Körpers hatten wir noch ein wenig Zeit selbst Dinge auszuprobieren. So nutzen einige den Lügendetektor aus, um private Fragen zu stellen oder pikante Geheimnisse zu lüften.

Später am Nachmittag ging das Programm weiter und wir besuchten den „Neuen Jüdischen Friedhof“. Dort wurden wir mithilfe von ergreifenden Schicksalen über die jüdische Geschichte und einige jüdische Bräuche aufgeklärt.

Für das Abendprogramm war ursprünglich das Theaterstück „König Lear“ geplant. Zum Leid aller Schülerinnen, die hohe Schuhe anhatten, wurde dies allerdings kurzfristig abgesagt und wir mussten zu einem anderen Theater rennen. Nach viel Stress und mit schmerzenden Füßen schafften wir es jedoch pünktlich und ließen den Abend mit dem Stück „Leben nach der Kunst“ ausklingen.

Am nächsten Morgen besuchten wir den Zwinger und anschließend die Gemäldegalerie „Alte Meister“ und das „Albertinum“, wo wir beeindruckende Kunst aus allen Epochen und Kunstrichtungen sehen durften. Nicht weniger eindrucksvoll war die Semperoper von innen. So genoss jeder die Führung, die wir durch die reichlich geschmückten Gänge und Säle dieses berühmten Gebäudes bekommen haben. Der restliche Abend blieb uns zur freien Verfügung. Die einen testeten die Dresdner Bierqualität im Brauhaus, während andere sich einfach nur im Hotel ausruhten.

Der nächste Morgen startete nämlich auch wieder sehr aktiv mit einem Ausflug zur Bastei, wo wir eine wunderschöne Felslandschaft sahen. Anschließend fuhren wir weiter zum Schloss Pillnitz und wurden dort über dessen Geschichte aufgeklärt. Abends stand der Besuch in der Semperoper an, für den sich alle sehr schick kleideten. Die hohen Schuhe in der Tasche verpackt, machten wir uns also nun auf den Weg und erlebten einen unvergesslichen und sehr emotionalen Abend mit dem italienischen Stück „La Bohème“. Völlig fasziniert von der künstlerischen und musikalischen Umsetzung dieses Stückes verließen wir das Gebäude und starteten den letzten Abend. Die Ausgangszeit wurde auf 23:58 Uhr verlängert, sodass es uns möglich war, in den Geburtstag eines Mitschülers hineinzufeiern. Pünktlich 2 Minuten vor 12 Uhr kamen wir zurück und wurden von unseren Lehrerinnen mit Sekt und Wein überrascht. Alkoholfrei versteht sich… Fröhlich und ausgelassen ließen wir nun also diesen letzten Abend ausklingen und verbrachten den restlichen Morgen noch eigenständig in der Stadt.

Völlig übermüdet, aber mit übertroffenen Erwartungen machten wir uns nun auf die Heimreise. Mitgenommen haben wir viel geschichtliche und künstlerische Bildung (Großes Dankeschön an Frau Käßbohrer : ) ), neue Freundschaften und andere einzigartige Erfahrungen. Somit danken wir auch Robin, unserem Busfahrer, der uns immer heil von Ort zu Ort gebracht hat und uns auch sonst stets gefolgt ist, ob gefragt oder ungefragt. Am Ende dieser Studienfahrt mussten wir uns schließlich auch von Collin verabschieden, unserem Chamäleon, das uns viele witzige Fotos bescherte und auch die ein oder andere Bar von innen gesehen hat.

Danke für diese letzte gemeinsame Klassenfahrt!

…auch wenn man die Referate gerne weglassen könnte;)..

Nadine Schulz, J2

X