Schüler und Schülerinnen des Michelberg-Gymnasiums erfolgreich bei „Jugend forscht“

Teilnehmer und Betreuer bei Jugend forscht (von links nach rechts): Michael Diezel, Michael Menzel, Yannick Hieber, Laurin Mayer, Julian Gabor, Marvin Czech, Phuc Hoang, Jannis Kelemen, Mirja Simon, Daniel Zeitler, Tamara Maier, Marvin Vogt und Dr. Frank Weber.

Am diesjährigen Wettbewerb Jugend forscht, am 23.2. und 24.2.2018 in Donzdorf, nahmen mehrere Schülergruppen des Michelberg Gymnasiums Geislingen erfolgreich teil. Für das große Engagement bei der naturwissenschaftlichen Ausbildung seiner Schüler und Schülerinnen wurde das Michelberg Gymnasium zudem mit dem Jugend forscht Schulpreis ausgezeichnet. Auch die teilnehmenden Schüler und Schülerinnen erhielten Auszeichnungen für ihre Forschungsarbeiten.

Wälder abholzen für die Papierherstellung? Das muss nicht sein, dachten sich Julian Gabor, Mirja Simon und Daniel Zeitler und entwickelten ein Verfahren zur Herstellung von Papier aus Algen. Diese stellen eine Biomasse dar, die in großen Mengen in Aquakulturen gezüchtet werden kann oder sich aus Seen und dem Meer gewinnen lässt. Ihre Arbeit wurde mit dem Sonderpreis Nachwachsende Rohstoffe der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. und des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ausgezeichnet.

Mirja Simon, Julian Gabor und Daniel Zeitler präsentieren die Herstellung von Papier aus Algen.

 

Laurin Mayer, Michael Menzel und Yannick Hieber stellten ihre Forschung zur Kontrolle von Bewegungen mit Hilfe abgeleiteter Nervensignale vor, ein äußerst ambitioniertes Projekt, das zukünftig Menschen mit Querschnittslähmung oder amputierten Extremitäten helfen soll.

Michael Menzel, Laurin Mayer und Yannick Hieber stellen ihre Entwicklung zur Steuerung technischer Vorgänge durch Nervensignale vor.

 

Marvin Czech und Marvin Vogt entwickelten einen Roboter, der Glasflaschen zum Recycling nach Farbe sortieren kann und erhielten neben dem 2. Platz bei Jugend forscht einen Sonderpreis des Kosmos Verlags.

Marvin Vogt und Marvin Czech präsentieren ihre Glasflaschen-Sortieranlage.

 

Die NASA plant eine bemannte Mission zum Mars, mit dem fernen Ziel diesen Planeten, der fast keine Atmosphäre besitzt, einst zu besiedeln. Dazu ist es jedoch notwendig ein intaktes Ökosystems auf dem Mars zu schaffen, das neben Sauerstoff auch Nahrungsmittel bereitstellt und Abfallprodukte abbauen kann. Biosphäre 2.1 nannten Phuc Hoang und Jannis Kelemen ihr Projekt, ein solches Ökosystem in einem verschlossenen Aquarium aufzubauen, analog zur NASA-Forschung Biosphäre 2. Land und Wasserpflanzen fühlten sich in diesem abgeschlossenen Lebensraum ebenso wohl, wie die darin ausgesetzten Heimchen, Wasserschnecken und Wasserflöhe.

Jannis Kelemen und Phuc Hoang präsentieren ihr Biosphäre 2.1 Projekt.

 

Zukunftsweisend sind auch die Forschungsarbeiten von Tamara Maier, der es gelang, elektrischen Strom aus nachwachsenden Rohstoffen und Abfallprodukten zu erzeugen. Sie stellte Sauerstoff mit Hilfe der Wasserpest her, einer Wasserpflanze, die Aquaristen wohl bekannt sein wird. Diesen Sauerstoff ließ sie in einer Brennstoffzelle mit Ammoniak reagieren, den sie mit Hilfe des Enzyms Urease aus Harnstoff generierte. Harnstoff ist in großen Mengen in Gülle enthalten und stellt ein Abfallprodukt der Tierhaltung dar. Tatsächlich konnte sie auf diese Weise elektrischen Strom erzeugen. Für diese Arbeiten erhielt sie den Sonderpreis Umwelttechnik der Deutschen Bundesstiftung Umwelt beim diesjährigen Jugend forscht Wettbewerb.

Tamara Maier stellt ihre Ergebnisse zur Gewinnung elektrischen Stroms aus Sauerstoff und Ammoniak vor.

 

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